Nach dem ersten Erfolg mit dem Foto Transfer Potch wollten wir es wissen:
Was geht? Was geht nicht?
Für den Test habe ich mir eine Sektflasche ausgesucht. Darauf wollen wir unser Foto sehen …
Eine Sektflasche? Auch wenn mein Exemplar „geeist“ ist, also mattes Glas, so ist es doch eine nicht saugende und sehr glatte Oberfläche. Kein Vergleich mit dem Malkarton und der Serviette von unserem ersten Versuch mit dem Foto Potch. Der Hersteller des Foto Transfer Potch – C.Kreul – schreibt im Produktflyer:
Zum Übertragen von Fotoausdrucken und Kopien aus dem Laserdrucker, Zeitungsausschnitten und Zeitschriftenbildern z. B. auf Keilrahmen, Holz, Keramik, Glas, Porzellan, Stoff
Mit Glas soll es also auch funktionieren …
JA, aber …
Wie kommt das Foto auf die Sektflasche?
Hier ist erst einmal das Original Foto ..
Zuerst: Was nicht geht!
Die ersten Versuche auf Glas sind voll daneben gegangen. Beim Abrubbeln des Papiers haben sich auch immer Stücke vom Foto Transfer Potch abgelöst. Wieder alles runterwischen und neu …
Mit unserem Wissen vom ersten Versuch sind wir beim Glas dann falsch vorgegangen:
- Wie beim Malkarton haben wir kräftig „gerakelt“, somit war die Schichtdicke des Foto Transfer Potches beim Glas dann zu dünn.
- Beim Malkarton konnten wir das Papier in einem Rutsch weg rubbeln, bei dem Glas – als nicht saugenden Untergrund – war unsere zu dünne Potchschicht schnell aufgeweicht …
Aber so geht es!
Das Glas und das Foto müssen satt mit dem Foto Transfer Potch eingestrichen werden. Zügig das Foto auf die Flasche legen und positionieren.
DANN: nicht kräftig rakeln, sondern sanft und gefühlvoll – evtl. auch nur mit einem trockenen Pinsel / den Fingern aufstreichen 😉 , so dass zwar das Foto überall glatt aufliegt, aber der Potch nicht zwischen Glas und Foto weggedrückt wird. Jetzt heisst es warten! Wir haben den Potch ca. einen Tag trocknen lassen …
Damit der Foto Transfer Potch beim Wegrubbeln des Papiers nicht aufweicht und abgeht, darf man nur in kleinen Schritten arbeiten! Also gut anfeuchten und nur eine Schicht Papier entfernen.
Nach dem eine dünne Papierschicht abgenommen wurde habe ich den Potch erst wieder mit einem Fön komplett getrocknet. Dann wieder nass machen, wegrubbeln und trocknen. Nach 4 bis 5 Wiederholungen sah der noch nasse Potch so aus:
Beim Trocknen sieht man sofort die noch verbliebenen, winzigen Papierfasern. Wenn man diesen „Grad“ erreicht hat, reicht es aber aus. (Nach dem Lackieren mit dem Glanzlack sieht man die Fasern nicht mehr.)
Das Resultat:
Mit einem Lackmalstift kann man das Objekt dann noch gut beschriften.
Unser Fazit
Ja, man kann mit dem Foto Transfer Potch auch Fotos auf Glas übertragen. Aber man braucht Zeit dafür! Ein Foto auf einen Malkarton o.ä. kann man auch „mal schnell“ machen, wenn man ein Geschenk / Mitbringsel vergessen hat. Wer ein Foto auf Glas transferieren möchte, der braucht Zeit und Geduld, aber …
… das Ergebnis überzeugt! Der transparente Effekt ist einfach klasse, gerade bei Graustufenbildern von einem einfachen Laserdrucker/-kopierer.
Der Transfer auf Kunststoff – Acrylglas – sollte auf Grund der chemischen Zusammensetzung deutlich besser funktioneren. Wir werden berichten …
Achso …
Bei „berichten“ fällt mir noch ein, das Miriam von mirid.de über den Foto Transfer Potch berichtet hat. Kleiner Tipp: Schaut mal in Ihren Beitrag, es könnte sich lohnen 😉
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